Kreuzkräuter-Management
– wichtig für jedes Projekt zur Extensivierung

Kreuzkräuter sind für Weidetiere wie auch für den Menschen leberschädigend giftig. Spricht man mit alten Bauersleuten so ist diesen eine Problematik mit Jakobskreuzkraut nicht bekannt – ja selbst die Pflanze ist ihnen nahezu unbekannt. Kreuzkräuter sind Pionierpflanzen, die invasiv neue Lebensräume besiedeln.

Gilt das Jakobskreuzkraut mittlerweile als einheimisch, so kann man an seinem Entwicklungszyklus und seinem weit verbreiteten Vorkommen in Asien auf seinen eigentlichen Ursprung schließen. In einem intakten Ökosystem wird das Kreuzkraut von Antagonisten wie z.B. dem Blutbären – einem sehr schönen und mittlerweile extrem seltenen Falten – eingedämmt. Unsere moderne Landwirtschaft mit hoher Mobilität (Samenverbreitung) und häufigen Schnitten begünstigt auf Grund der Biologie der Kreuzkräuter die schnelle Verbreitung.

Zusammen mit dem Landwirt Andreas Frahm streben wir an ein von ihm entwickeltes und mittlerweile in der Praxis gut erprobtes Managementsystem (gezielte Flächen-Pflegemaßnahmen) für die Eindämmung der Kreuzkräuter und die damit verbundene Populationsunterstützung des Blutbären weiterzuentwickeln und Extensivierungsprojekte aber auch Landwirte und Pferdehalter zu unterstützen.

Ein wichtiges Projekt zur Förderung der Artenvielfalt und Akzeptanzsteigerung von Extensivierungsmaßnahmen in unserer Kulturlandschaft.

Der Blutbär jedoch wird flächig durch exzessive Bewirtschaftung und Bekämpfung der Pflanze getötet und kann der Aufgabe seine Nahrungspflanze einzudämmen nicht nachkommen. Auch wenn auf intensiv genutzten Flächen die Kreuzkräuter selten bis zur Blüte stehen, reichen einzelne aussamende Pflanzen, um eine bis zu 30 Jahre überdauernde Samenbank im Boden aufzubauen. Einmal auf einer Fläche eingeschleppt (meist durch Maschinen etc.), kommen die Kräuter auf extensiven Flächen regelmäßig zur Blüte und vermehren sich ohne Fressfeind extrem schnell.

Zu allem Überfluss verdrängen die Kräuter weitgehend seltene Pflanzen. Beweidung selektiert weiter zu Gunsten der Kreuzkräuter, da diese von allen Weidetieren konsequent gemieden werden.

So können Extensivierungsflächen zu Hotspots werde die zu massiven Problemen mit angrenzenden Landwirten, Pferdehaltern oder Imkern (der Honig wird giftig) führen und das eigentliche Ziel einer Steigerung der Artenvielfalt auf der Extensivierungsfläche verfehlen.

Zusammen mit dem Landwirt Andreas Frahm streben wir an ein von ihm entwickeltes und mittlerweile in der Praxis gut erprobtes Managementsystem (gezielte Flächen-Pflegemaßnahmen) für die Eindämmung der Kreuzkräuter und die damit verbundene Populationsunterstützung des Blutbären weiterzuentwickeln und Extensivierungsprojekte aber auch Landwirte und Pferdehalter zu unterstützen.

Ein wichtiges Projekt zur Förderung der Artenvielfalt und Akzeptanzsteigerung von Extensivierungsmaßnahmen in unserer Kulturlandschaft.

Fakten über die Kreuzkraut Problematik:
  • Kreuzkräuter kommen mit verschiedenen Arten in Deutschland vor.
  • Das Jakobskreuzkraut ist die in Deutschland am stärksten verbreitete Art.
  • Allen Arten gemein ist eine stark leberschädigende Giftwirkung beim Verzehr.
  • Speziell in Süddeutschland ist auf feuchten Standorten das Wasserkreuzkraut immer häufiger zu finden.
  • Auch wenn Bitterstoffe in der frischen Pflanze Weidetiere oft abschrecken, gehen diese beim Trocknen verloren. Die Giftwirkung im Heu bleibt bestehen.
  • Starkes Kreuzkrautvorkommen auf Weiden oder Mähflächen kann zum Nutzungsverbot dieser Flächen führen.
  • Kreuzkräuter – hier das Jakobskreuzkraut können dichte Bestände bilden und bauen bis zu 30 Jahre vitale Samenbanken im Boden auf.
  • Ausgehend von lokalen Einzelvorkommen werden Kreuzkräuter zum flächendeckenden Problem.
  • Hauptverbreitungswege sind Samenverfrachtung durch Maschinen (Mäher/Mulcher/etc.) oft entlang von Straßen und durch das Umlagern und weite Verfahren von Erdreich.
Der Blutbär
  • Der Nachtfalter „Blutbär" legt seine Eier ausschließlich auf Kreuzkräuter
  • Seine Raupen nutzen das Gift der Kräuter um sich vor Fressfeinden zu schützen
  • Die Raupen fressen vorrangig die Blüten und hindern so das Kraut am Aussamen

Bei ausreichender Raupendichte können auch flächige Bestände binnen weniger Jahre komplett zurückgedrängt werden.

Andreas Frahm Methode

Um eine hohe, regionale Besatzdichte an Blutbären zu erreichen und zu erhalten ist eine dem Vermehrungszyklus des Falters und der Kreuzkräuter angepasste Bewirtschaftung notwendig.

Andreas Frahm – Rinderzüchter aus dem hohen Norden Deutschlands – hat eine ganzheitliche – über mehrere Jahre angelegte „Blutbär-Bewirtschaftung" mit angepassten Flächenpflegemaßnahmen entwickelt, um ganze Regionen nahezu kreuzkrautfrei zu machen und über Jahre zu erhalten.

Er hat es sich zur Aufgabe gemacht oft existenziell bedrohten Landwirten zu helfen.

Von ihm ausgebildete und in Projektierung und Projektumsetzung erfahrene Partner agieren Deutschland weit und unterstützen Betroffene bei der Erarbeitung angepasster regionaler Strategien und Arbeitsgemeinschaften für eine effektive und biologische Bekämpfung.

Eine kontinuierliche Unterstützung ist bei der Umsetzung der einzelnen Phasen durch Andreas Frahm und seine regionalen Partner notwendig, um den regionalen Bestand des Blutbären zu sichern und neu aufkeimende Kreuzkraut Hotspots einzudämmen.

Die Ways oft the Wild Stiftung freut sich, mit Andreas Frahm einen Experten an der Seite zu haben, um eigene Flächen zu pflegen, aber auch, um in seinem Sinne dieses Wissen an Landwirte und andere Organisationen weitergeben zu können.

In Zusammenarbeit mit Herrn Frahm können Extensivierungsmaßnahmen auch synergetisch Flächen für Naturschutzprojekte akquiriert werden. Besonders wichtig ist die Kreuzkrauteindämmung in eigenen Naturschutzprojekten.

https://www.blutbaer.de

2023-02-01T17:34:09+01:00

Ragweed Management
– important for any extensification project

Ragwort is liver-damagingly toxic to both grazing animals and humans. If you talk to old farmers, they are not aware of a problem with ragwort – even the plant is almost unknown to them. Ragweeds are pioneer plants that invasively colonize new habitats.

If the ragwort is now considered native, its actual origin can be deduced from its development cycle and its widespread occurrence in Asia. In an intact ecosystem, the ragwort is contained by antagonists such as the blood bear – a very beautiful and now extremely rare fold. Our modern agriculture with high mobility (seed dispersal) and frequent cuts favors rapid spread due to the biology of the ragweed.

Together with the farmer Andreas Frahm, we are striving to further develop a management system (targeted area care measures) that he developed and that has meanwhile been well tested in practice for the containment of ragweed and the associated population support of the blood bear and to support extensification projects as well as farmers and horse owners.

An important project to promote biodiversity and increase acceptance of extensification measures in our cultural landscape.

The blood bear, however, is being killed over a large area by excessive management and control of the plant and cannot fulfill the task of containing its food crop. Even if the ragworts rarely flower on intensively used areas, individual seeding plants are sufficient to build up a seed bank in the soil that can last up to 30 years. Once introduced to an area (usually by machines, etc.), the herbs regularly flower on extensive areas and multiply extremely quickly without predators.

To make matters worse, the herbs largely displace rare plants. Grazing further selects in favor of ground weeds, as these are consistently avoided by all grazing animals.

Extensification areas can become hotspots that lead to massive problems with neighboring farmers, horse owners or beekeepers (the honey becomes poisonous) and the actual goal of increasing biodiversity on the extensification area can be missed.

Together with the farmer Andreas Frahm, we are striving to further develop a management system (targeted area care measures) that he developed and that has meanwhile been well tested in practice for the containment of ragweed and the associated population support of the blood bear and to support extensification projects as well as farmers and horse owners.

An important project to promote biodiversity and increase acceptance of extensification measures in our cultural landscape.

Facts about the ragwort problem:
  • Different types of ragweed occur in Germany.
  • Ragwort is the most widespread species in Germany.
  • Common to all species is a severely liver-damaging toxic effect when consumed.
  • Especially in southern Germany, the water ragwort can be found more and more frequently in damp locations.
  • Even though bitter substances in the fresh plant often deter grazing animals, these are lost when they dry. The toxic effect in the hay remains.
  • Heavy ragweed occurrences on pastures or mowing areas can lead to a ban on using these areas.
  • Ragwort – here the Ragwort can form dense stands and build up vital seed banks in the soil for up to 30 years.
  • Starting from individual local occurrences, ragweed is becoming a widespread problem.
  • Main routes of dispersal are seed transport by machinery (mowers/mulchers/etc.) often along roads and by moving and moving soil.
The blood bear
  • The "blood bear" moth lays its eggs exclusively on ragwort
  • Its caterpillars use the poison of the herbs to protect themselves from predators
  • The caterpillars primarily eat the flowers and thus prevent the herb from seeding

If the caterpillar density is sufficient, even large stands can be completely pushed back within a few years.

Andreas Frahm method

In order to achieve and maintain a high regional stocking density of blood bears, management adapted to the reproduction cycle of moths and ragweed is necessary.

Andreas Frahm – cattle breeder from the far north of Germany – has developed a holistic "blood bear management" over several years with adapted area maintenance measures in order to make entire regions almost free of ragweed and to preserve it for years.

He has made it his task to help farmers who are often threatened existentially.

Partners trained by him and experienced in project planning and project implementation operate throughout Germany and support those affected in the development of adapted regional strategies and working groups for effective and biological control.

Andreas Frahm and his regional partners need continuous support during the implementation of the individual phases in order to secure the regional population of blood bears and contain newly emerging ragwort hotspots.

The Ways of the Wild Foundation is pleased to have Andreas Frahm as an expert at its side to maintain its own areas, but also to be able to pass on this knowledge to farmers and other organizations in his interest.

In cooperation with Mr. Frahm, extensification measures can also be synergistically acquired areas for nature conservation projects. Ragweed control is particularly important in our own conservation projects.

https://www.blutbaer.de

2023-03-27T10:46:57+02:00
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